Unterschiede von Sätteln

Unterschiede von Sätteln

Die weitverbreitesten Reitweisen in Deutschland sind die englische und die Western-Reitweise. So ist es nicht verwunderlich, das generell zwischen englischen und Western-Sätteln unterschieden wird. Zunächst wollen wir Ihnen diese Unterscheidung näherbringen. Im Anschluss finden Sie eine Reihe von Sätteln, die für eher unbekanntere Reitweisen genutzt werden.

Englisch

3-Punkt-Belastungssattel! Der Hauptdruck kommt im Zentrum des Sattels auf das Sattelkissen und verteilt den Druck nach vorne und hinten. Nicht ausgelegt für lange Wanderritte, da das Sattelkissen den Druck zu kurz verteilt.

Western

Ideal für Freizeit- und Wanderreiter, da dieser Sattel für lange Ritte konzipiert wurde. Eine große Auflagefläche sorgt für eine ideale Druckverteilung auf dem Rücken des Pferdes. 

Damensattel

Wieder an Beleibtheit gewinnt der Damensattel, bei die Reiterin (manchmal auch der Reiter) seitwärts sitzt. Klassisch liegen die Beine links, seltener rechts. Das Reiten im Damensattel erfordert ein gut ausgebildetes Reitpferd und einen balancierten Sitz. Grundsätzlich kann man im Damensattel alle Lektionen der Dressur, Springen und Vielseitigkeit reiten. Neben den historischen englischen Modellen werden heute noch in Spanien Damensättel hergestellt, die den englischen oder Vaquera-Vorlagen entsprechen. Auch im Westernbereich findet man Damensättel.

Die folgenden Sattelbeispiele sind aus dem Buch „Das Sattelbuch“ von Cornelia Koller

Mexikanischer Vaquero-Sattel

Der mexikanische Vaquero-Sattel ist eine Abwandlung des Westernsattels. Sein Markenzeichen ist das große, kräftige Horn und der blanke Baum. Die Sitzfläche ist oft nur mit einem kleinen Lederstück abgedeckt.

Malibaud-Sättel

Malibaud-Sättel sind französiche Nachbauten von McClellan-Sätteln, welche klassisch für die amerikanische Kavallerie sind und wiederum sehr vereinfachte Westernsättel darstellen.


Der Ecuyer ist der Dressursattel aus dem Malibaud-Programm. Allerdings ist hier wegen des ausladenden Aufbaus des Vorderzwiesels eine hohe Handhaltung erfordlich.

Trotz harten Sitzfläche ist der Malibaud Radonné ein bequemer Sattel.

Australischer Stocksattel

Diese Mischung aus Stock- und Westernsattel (Syd Hill) hat hoch angebrachte Kniepads und hinten kleine Oberschenkelpads. Solche Sättel sind zum Sitzen gedacht, Leichttraben oder der Entlastungsitz wird durch die Pauschen enorm erschwert.

Jerezana

Der Jerezana ist eine moderne Weiterentwicklung des Vaqueras, der über einen Holzbaum verfügt. Auch der Aufbau ist ein Zwitter zwischen dem spanischen und portugiesischen Sattel.

Portuguesa

Dieser Sattel gilt als einer der Dressursättel schlechthin, schließlich wird er auch zum Stierkampf eingesetzt.

Der Classica oder Mixta unterscheidet sich vom Portuguesa vorwiegend durch das modern geschnittene Sattelblatt mit Pauschen, das mehr Beinkontakt als sein Vorbild erlaubt.

Spezialsättel

An dieser Stelle sollen Sättel aufgeführt werden, deren Verwendungszweck primär dem Streckenreiten gilt.

Der Rando ist mit verschiedenen Sattelblättern erhältlich. Durch seinen flachen Sitz kann man ihn vielseitig einsetzen.

Durch sein hohes, schmales Fork mit großem Ausschnitt bietet der Evolution viel Platz für den Widerrist.

Der Robinson ist ein schlichter Bocksattel mit aufgehängter Sitzfläche.

Der Orthoflex

Der Orthoflex aus den USA gilt als Klassiker unter den Sätteln mit beweglichen Innenleben. Er besteht aus zwei Trachten aus in sich nachgebenden Material und der Sitzschale. Der Orthoflex wird in vielen veschiedenen Modellen angeboten. Er wird nach den Maßen des Reiters in den USA angefertigt.

Bilder und Texte stammen aus „Das Sattelbuch“ von Cornelia Koller.

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